Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

 

Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Seminardetails


aktuelles Semester: SS24
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Semester:WS09/10
 
Titel:

Soziale Arbeit für den Arbeitsmarkt zwischen Arbeitszwang und Erosion der Normalberufsbiografie – sozial-, migrations- und berufspädagogische Reflexionen

 
 
Lehrgebiet/Studienbereich:Master Sozialarb./-päd. in globalisierten Gesellschaften 
 
Scheine / Modul:Master Prüfung MG 2.2: Individuum und Weltgesellschaft I (Prüfungsordnung 2007)
 
DozentIn:Ruth Enggruber
 
Zeit:Dienstag,
09:15 Uhr bis 10:45 Uhr
Seminarumfang:2 SWS
Seminarbeginn:06.10
 
Raum:3.63
 
Kommentar:
[editieren]

Inhalt:

Nicht nur im Rahmen der Jugendberufshilfe und sonstiger Angebote zur Berufsbildung benachteiligter Jugendlicher und junger Erwachsener, sondern in allen Maßnahmen für erwerbsarbeitslose Menschen erfreut sich die Soziale Arbeit seit Einführung der sogenannten HARTZ-Gesetzgebung eines erheblichen Bedeutungsgewinns. Denn mit ihren „sozialen Dienstleistungen“ für den Arbeitsmarkt sollen möglichst alle Menschen innerhalb kürzester Zeit wieder in irgendeine Form von Arbeit – und seien es nur Beschäftigungsgelegenheiten wie „1,--€-Jobs“ oder gemeinnützige Tätigkeiten - vermittelt werden. Die viel zitierte Bezeichnung des "Fallmanagements" steht für diese Entwicklung, dass die Soziale Arbeit mit ihren spezifischen Ansätzen und Methoden als wichtig erachtet wird, damit Menschen auf dem Arbeitsmarkt integriert werden können. Vor allem sollen dadurch die sozialen Sicherungssysteme aus Gründen knapper Finanzmittel so kurzfristig wie möglich belastet werden. Nehmen die von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffenen die Förderangebote jedoch nicht an, so drohen ihnen Kürzungen des Arbeitslosengeldes II nach dem SGB II. Soziale Arbeit wird damit zu einer „Aktivierungsinstanz“ im aktivierenden Sozialstaat mit seiner Idee des „Förderns und Forderns“. Ungeachtet steigender Arbeitslosenzahlen und prekärer Beschäftigungsverhältnisse – und zwar nicht nur in der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise – wird im sozialpolitischen Verständnis des aktivierenden Sozialstaats das Idealbild der für alle erreichbaren „Normalberufsbiografie“ aufrecht erhalten. Dabei sind in besonderem Maße Menschen mit Migrationshintergrund von Arbeitslosigkeit bedroht und betroffen, weil viele von ihnen nicht über einen anerkannten Berufsabschluss verfügen.
Im Seminar soll sowohl aus sozialpädagogischer als auch aus berufs- und migrationspädagogischer Sicht reflektiert werden, inwieweit und in welcher Form sich Soziale Arbeit an diesen widersprüchlichen Entwicklungen mit ihren Bildungseinrichtungen, Maßnahmen und auch Methoden beteiligt. Ein Blick in andere europäische Länder soll dabei zusätzliche Reflexionsperspektiven eröffnen.


Empfehlungen zu speziellen Kenntnissen und Bereitschaften:

keine

Arbeitsformen:

Kurzvorträge der Dozentin und der Studierenden, Diskussionen, Gruppenarbeiten

Prüfungsleistungen bzw. Testat:

Hausarbeit oder Referat oder mündliche Prüfung (30 Minuten pro Person)

Basisliteratur:

Böllert, Karin/ Hansbauer, Peter/ Hasenjürgen, Brigitte/ Langenohl, Sabrina (Hrsg.) (2006): Die Produktivität des Sozialen – den sozialen Staat aktivieren. Sechster Bundeskongress So-ziale Arbeit. Wiesbaden: VS Verlag; Dahme, Heinz-Jürgen/ Wohlfahrt, Norbert (Hrsg.) (2005): Aktivierende Soziale Arbeit. Theorie – Handlungsfelder – Praxis. In: Grundlagen der Sozialen Arbeit, hrsgg. v. Hans Günther Homfeldt, Roland Merten und Jörgen Schulze-Krüdener, Band 12. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren

 
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