Hochschule Düsseldorf |
Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften |
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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Seminardetails |
aktuelles Semester: SS24 | ||||
Das Online-KomVor ermöglicht nach der Registierung das Erstellen
eines persönlichen Stundenplanes für die eigene Planung. |
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Seminare (Bachelor) >> |
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Semester: | SS18 | ||||
Titel: | 'Terror. Ihr Urteil': Eine kritische Analyse aus den Perspektiven der Sozialphilosophie, des Rechts und der Kriminologie (IM) | ||||
Lehrgebiet/Studienbereich: | interdisziplinär | ||||
Scheine / Modul: | BA Soz Prüfung IM.1: Interdisziplinäres Modul (Prüfungsordnungen bis 2010) BA Soz Prüfung IM.1: Interdisziplinäres Modul (Prüfungsordnung 2011/2015/2021) BA Kind Prüfung WA.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2014/2015/2021) BA Soz Prüfungen WM.1/2: Wahlmodul (Prüfungsordnungen 2011/2015) BA Soz Prüfung WM.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2021 ab Sommersemester 2022) | ||||
DozentIn: | Temme, Gaby, Prof. Dr. / Neuhoff, Katja, Dr. | ||||
Zeit: | Donnerstag, 14:30 Uhr bis 17:45 Uhr (Zusätzlicher Blocktermin - siehe Kommentar) | ||||
Seminarumfang: | 4 SWS | ||||
Seminarbeginn: | 19.4 | ||||
Raum: | 03.2.047 | ||||
Kommentar: [editieren] | Aufgrund der Feiertage ist geplant, die Veranstaltung am 07.06.2018 von 9.00 - 17.45 Uhr stattfinden zu lassen. Sie findet von 9.00 - 14.30 in Raum BIB 01.U.002 statt und ab 14.30 Uhr im normalen Seminarraum 03.2.047.Teilnahmebeschränkung:Dieses Seminar ist auf 40 TeilnehmerInnen beschränkt. (s. Arbeitsformen)Inhalt:Seit dem 11. September 2001 gibt es immer wieder Diskussionen zur Frage des (strafrechtlich und ethisch) angemessenen Umgangs mit der so genannten „Terrorgefahr“. Umfangreiche und kritisierte Gesetzgebungen erfolgten. Im Strafrecht entwickelte Jakobs die These vom „Feindstrafrecht“. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Nichtigkeit der Abschussermächtigung eines Verkehrsflugzeuges im Luftsicherheitsgesetz im Jahr 2006 stellte in der Diskussion einen Meilenstein für den Schutz der Menschenwürde dar. Das Theaterstück (2015) und der Film (2016) „Terror. Ihr Urteil“ mit der Entscheidungsmöglichkeit des Publikums den Angeklagten schuldig oder frei zu sprechen von Fernand von Schirach knüpften daran an und lösten eine erneute Diskussion in der Bevölkerung aus. Die Soziale Arbeit bewegt sich in diesem gesellschaftlichen Spannungsfeld. Verstanden als Menschenrechtsprofession ist es die Aufgabe von Sozialarbeiter*innen und Sozialpädagogen*innen im Berufsalltag und gegenüber gesellschaftlichen Diskussionen eine ethische und wissenschaftsbasierte Haltung einzunehmen und zu fördern.Die Veranstaltung diskutiert anhand des Theaterstücks und Films „Terror. Ihr Urteil“ die dort aufgeworfenen ethischen und strafrechtlichen Fragen. Dies geschieht aus dem Blickwinkel der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession. Gleichzeitig wird ein erster Einblick in die Arbeitsfelder der Psychosozialen Prozessbegleitung und der Sozialen Arbeit im Vollzug ermöglicht. Es wird verdeutlicht, welche grundlegenden ethischen Dilemmata der Film aufwirft und inwieweit die strafrechtlich fehlerhafte Darstellung den*die Zuschauer*in in seiner*ihrer Entscheidungsfindung beeinflussen kann. Im Einzelnen erfolgt strafrechtlich ein Eingehen auf Differenzierungen zwischen Mord und Totschlag, Fragen der Rechtfertigung und der Schuld sowie der Strafzumessung. Im Rahmen der ethischen Auseinandersetzungen werden Modelle - u.a. der utilitaristische Konsequentialismus, die kantische Pflichtenethik oder das Rawlssche Überlegensgleichgewicht -, Dilemmasituationen - u.a. Variationen des Straßenbahnbeispiels - sowie Grundbegriffe und Prinzipien - u.a. Handlungen und Unterlassungen; das Gute, das Richtige und das Gerechte; das Prinzip der Doppelwirkung, das Nicht-Schädigungs- und das Verhältnismäßigkeitsprinzip - thematisiert. Außerdem werden ausgehend von den Filmszenen die Herausforderungen für die Soziale Arbeit im Umgang mit Opfern, Beschuldigten, Verurteilten und Angehörigen verdeutlicht. Hinweis: Ab der ersten Veranstaltung ist die Textsammlung ‚Gesetzestexte für die Soziale Arbeit‘ mitzubringen. Empfehlungen zu speziellen Kenntnissen und Bereitschaften:Kenntnisse aus G 1.1 + G 4.1 werden vorausgesetzt, Vorkenntnisse aus G 3 im Bereich Sozialphilosophie/ Sozialethik sind von VorteilArbeitsformen:Diverse, insbesondere Diskussion in Kleingruppen von ethischen Fallkonstellationen und strafrechtlicher BewertungPrüfungsleistungen bzw. Testat:Mündliche PrüfungPrüfungstage: 31.07. - 03.08.2018 Prüfungsraum: 3.5.016 Basisliteratur:Zu allen Veranstaltungen ist die Textsammlung Gesetze für die Soziale Arbeit mitzubringen.Zu Beginn der Veranstaltung wird eine Literaturliste ausgehändigt. | ||||
Seminaranmeldung: | Die Online-Seminaranmeldung in den Bachelor-Studiengängen und im Master Empowerment Studies war nur bis zum 25.03.2024, 14:00 Uhr möglich. Informationen zur Vergabe von freien Plätzen. | ||||
eigener Stundenplan: | Die Vormerkung für den persönlichen Stundenplan ist erst nach dem Login möglich. Ihre Logindaten erhalten sie nach der Registrierung für das Online-KomVor. | ||||
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