Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

 

Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Seminardetails


aktuelles Semester: SS24
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Semester:WS21/22
 
Titel:

Wofür stehst Du? Kritische Soziale Arbeit und Parteilichkeit

 
 
Lehrgebiet/Studienbereich:Soziologie 
 
Scheine / Modul:BA Soz Prüfungen G 3.1/2.SOZ, Modul: Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen (Prüfungsordnung 2011/2015/2021)

BA Kind Prüfung WA.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2014/2015/2021)
BA SA/SP Prüfungen WM.1/2: Wahlmodul (Prüfungsordnungen 2011/2015)
BA SA/SP Prüfungen WM.1/2: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2021 im Wintersemester 2021/22)
BA Soz Prüfungen G 3.1/2, Modul: Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen (Prüfungsordnung 2011/2015)
 
DozentIn:Hoffstadt, Anke, MA
 
Seminarformat:Aktuell ist nicht absehbar, inwieweit in diesem Semester Seminare in Präsenz stattfinden können. Die aktuelle Planung für dieses Seminar ist vor diesem Hintergrund:
Seminar möglichst vor Ort, nur soweit das nicht möglich ist, online

Die konkrete Umsetzung besprechen die Lehrenden mit den Studierenden zum Seminarbeginn online in Moodle oder in Videokonferenzen. Bitte beachten, dass auch bei Onlineseminaren ggf. Prüfungen in Präsenz stattfinden können.
 
Zeit:Donnerstag,
14:30 Uhr bis 17:45 Uhr
Seminarumfang:4 SWS
Seminarbeginn:14.10
 
Raum:03.1.041 (ggf. online)
 
Kommentar:
[editieren]

Teilnahmebeschränkung:

Dieses Seminar ist auf 45 TeilnehmerInnen beschränkt. (Besondere Arbeitsformen)

Inhalt:

"Professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit" - diese Überschrift in der Basisliteratur zu allen Berufsfeldern der Sozialen Arbeit hat immer auch Fragen nach "Parteilichkeit" im Gepäck. Denn in allen Tätigkeitsfeldern der Sozialen Arbeit beraten und unterstützen wir Menschen, die in krisenhaften Momenten oder Phasen ihres Lebens Rat und praktische Unterstützung suchen oder denen wir zur Seite gestellt werden. Dabei ergreifen wir an ihrer Seite Partei für die Sache der Klient:innen, orientieren uns an den Beratungsbedarfen der Ratsuchenden und setzen uns parteilich für die Umsetzung möglicher Klärungsschritte ein.
In dieser Grundkonstellation ist eine Standortbestimmung für unsere "Haltung" immer notwendig - sogar auf verschiedene Weise.
Denn zum einen setzen wir uns im Alltag Sozialer Arbeit stets mit den Menschen, die Klient:innen oder Ratsuchende, Kolleg:innen oder Team-Partner:innen, Vorgesetzte, Kooperationspartner:innen oder Personen aus flankierenden Bereichen unserer Arbeit sind, in eine konkrete, persönliche Beziehung. "Nähe" und "Distanz" sind hier hier etwa die Schlagworte, mit denen sich Soziale Arbeit grundsätzlich auseinandersetzen muss.
Zum anderen sind sowohl Ratsuchende und Klient:innen also auch die Krisen und Konfliktlagen, in denen wir ihnen unterstützend begegnen, immer sowohl sozial als auch politisch eingebettet oder unterliegen bestimmten Handlungszwängen oder -grenzen. Gerade politische Entscheidungen oder Weichenstellungen dazu, wie Soziale Arbeit aussehen soll, wer mit welchen Ressourcen Unterstützung erfahren soll oder wem die Hilfestellungen verwehrt bleiben, machen es notwendig, dass wir sehr genau über die professionelle Position und die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für "Professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit" Bescheid wissen.
Zunehmend heftiger und häufiger wird Soziale Arbeit inzwischen aber auch selbst zum Angriffsziel politischer Interessen: Weil sie sich parteilich zu marginalisierten Menschen stellt, die Ausgrenzungen, Diskriminierung, oder institutionellen bzw. strukturellen Rassismus erfahren; weil sie Hilfestrukturen schafft, die in einem rechten oder rechtspopulistischen Weltbild keinen Stellenwert haben. Aktuelle Studien zeigen, dass rechte und rechstpopulistische Positionen in das Feld der Sozialen Arbeit hinein zu intervenieren versuchen, Förderstrukturen angreifen oder eigene Angebote aufbauen, die den ethischen Standards sozialer Arbeit widersprechen.
Schließlich sind wir selbst als Beratende im professionellen Setting der Sozialen Arbeit mit Privilegien, Ressourcen- oder Wissensvorsprüngen und mitunter machtvollen Positionen ausgestattet, die eine kritische Soziale Arbeit reflektieren sollte, wenn sie selbst etwa die Ausgrenzungsmechanismen, denen ihre Klient:innen unterworfen sind, nicht reproduzieren möchte.
Das Seminar wird sich auf diesem Spannungsbogen dem Begriff "Parteilichkeit" widmen. Entlang ausgewählter Themen und Schwerpunkte beschäftigen wir uns mit theoretischen Ansätzen und praktischer Arbeit: in Lektüre und im Austausch zu Fallbeispielen. Zentral werden Beratungsfelder sein, die just besonders intensiv den Herausforderungen durch rechte und rechtspopulistische Angriffe auf Akteur:innen und Sturkturen der Sozialen Arbeit konfrontiert sind: Soziale Arbeit im Kontext Flucht und Asyl, Beratung mit und für LGBTIQ+ sowie in der Frauen*-, Mädchen*- oder Jungenarbeit, Fachberatungsstrukturen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt sowie "Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus", kritische Ausstiegsberatung oder Präventationsarbeit im Bereich der (aufsuchenden bzw. offenen) Jugendarbeit. Auch die Schnittstellen von Sozialer Arbeit und politischer Bildung werden eine Rolle spielen, wenn es um Parteilichkeit geht und wir uns fragen: Kann und will Soziale Arbeit "neutral" sein, wie es so oft von ihr gefordert wird? Wofür stehe ich als Person, als Profi in der kritischen Sozialen Arbeit?

Empfehlungen zu speziellen Kenntnissen und Bereitschaften:

Das Seminar kann lebendig gelingen, wenn alle die Bereitschaft mitbringen, die jeweiligen Schwerpunkte in einem gemeinsamen (Team-)Prozess zu erarbeiten, zu präsentieren und im Plenum zu vertiefen und zu diskutieren. Die Teilnehmenden sollten darum bereit dazu sein, ihre Arbeitsweise in den Themen-Teams autonom und selbstorganisiert zu koordinieren, Fristen und Absprachen für die Vorbereitungsphasen mit der Seminarleitung abzugleichen und in der Teamarbeit gemeinsam dafür Sorge zu tragen, dass sich alle im Team zur richtigen Zeit einbringen können. Kurzum: Team-Work ist gefragt!

Arbeitsformen:

Nach einer Einstiegsphase mit Input und Themencluster-Orientierung werden Themen-Teams die jeweiligen Seminarsitzungen vorbereiten: Mit Kurz-Inputs und angeleiteter Vertiefung im Plenum (Lektüre, Medienarbeit, Fallberatung). Plenums- und Kleingruppen-Arbeit, Moderation und Auswertung von Gruppen-Arbeitsphasen gehören zu den Arbeitsformen im Seminar.

Prüfungsleistungen bzw. Testat:

Seminarsitzungsgestaltung im Themen-Team & Lektüre- und Arbeitsjournal:

1. Die "Seminarsitzungsgestaltung" im Themen-Team umfasst vor Ort (im Seminar) 45 Minuten, davon 15 bis max. 20 Minuten in Präsentation, 25 Minuten Durchführung eines Vertiefungsangebots / Fallbeispiels / Praxis-Aufstellung o.ä. (hier mit Moderation etc.) - als Team-Aufgabe. Jedes Team ist aufgefordert, nach der Sitzung eine maximal 2-seitige Sitzungsdokumentation (Art Protokoll) zur Verfügung zu stellen, ergänzt ggf. durch die Dokumentation von Arbeitsergebnissen (Whiteboards, Padlets etc.).

2. Das Lektüre- und Arbeitsjournal wird individuell bearbeitet und soll 10 bis max. 12 Seiten umfassen - exklusive Literatur, Titelblatt u.a.

Die Themen-Teams werden am Ende der zweiten Sitzung gebildet.

Basisliteratur:

Eine Übersicht über die Basisliteratur erarbeiten wir gemeinsam im Seminar.

 
Anwesenheit:Ein grundlegendes Ziel des Studiums sind auch die in den Modulhandbüchern beschriebenen Sozial- und Subjektkompetenzen im Bereich der Kommunikation und der sozialen Interaktion. Gerade diese Kompetenzen werden zu einem wesentlichen Anteil auch in der Begegnung in den Seminaren erworben. Insofern ist Ihre Teilnahme wichtig!

Für dieses Seminar ist die Teilnahme nach § 12 Abs. 6 der RahmenPO aber keine formale Voraussetzung für die Prüfung oder das Testat. Bitte beachten Sie, dass Sie sich die Inhalte und Kompetenzen, die in den Seminarsitzungen vermittelt werden, selbstständig aneignen müssen, wenn Sie nicht teilnehmen. Sie haben keinen Anspruch, dass alle Inhalte der Seminarsitzungen auch in anderer Form bereitgestellt werden, ggf. müssen sie diese selbst recherchieren und erlernen.

In Seminaren mit Referaten, Präsentationen u.ä. als Prüfungsleistung oder Testat ist eine Anwesenheit an der dafür festgelegten Sitzung in jedem Fall als Prüfungs- bzw. Testattermin erforderlich (sofern keine Regelung zum Nachteilsausgleich bzw. zur angemessenen Berücksichtigung familiärer Fürsorge eingreift).

In Seminaren mit Prüfungen/Testaten in Gruppenarbeit, Referaten, Präsentationen u.ä. müssen Sie außerdem an dem im KomVor oder im Seminar ggf. angegebenen Termin zur Abstimmung der Gruppen bzw. der Themen und Termine für Referate, Präsentationen u.ä. teilnehmen oder sich entsprechend der Angaben des/der Lehrenden bei ihm/ihr melden um das abzustimmen – ggf. müssen Sie sich dann selbst eine Gruppe suchen oder Sie werden zu einem Thema, Termin bzw. einer Gruppe zugewiesen.

 
Seminaranmeldung:Die Online-Seminaranmeldung in den Bachelor-Studiengängen und im Master Empowerment Studies war nur bis zum 25.03.2024, 14:00 Uhr möglich.

Informationen zur Vergabe von freien Plätzen.

 
Prüfungsanmeldung und Testatanmeldung:Frist zur Prüfungs- und Testatanmeldung für dieses Seminar:
24.09.2021 bis 02.11.2021


Wenn Sie im OSSC einen Seminarplatz erhalten haben (in den Masterstudiengängen ggf. abweichende Regelungen beachten) oder wenn der*die Dozent*in Sie nachträglich im Seminar zugelassen hat, müssen Sie sich zusätzlich innerhalb der oben genannten Frist selbst im OSSC zur Prüfung bzw. zum Testat anmelden.
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(soweit nicht oben im Kommentar anders angegeben).

Die Prüfungsanmeldung (auch zur Anmeldung zum Testat) finden Sie im OSSC nach Login unter "Prüfungsverwaltung", eine Beschreibung des Verfahrens finden Sie hier:
Infos zur Prüfungs- und Testatanmeldung >>

 
eigener Stundenplan:Die Vormerkung für den persönlichen Stundenplan ist erst nach dem Login möglich. Ihre Logindaten erhalten sie nach der Registrierung für das Online-KomVor.