Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

 

Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Seminardetails


aktuelles Semester: WS23/24
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Das Online-KomVor ermöglicht nach der Registierung das Erstellen eines persönlichen Stundenplanes für die eigene Planung.

Die Seminaranmeldung erfolgt in beiden Bachelor Studiengängen in zwei Phasen unter "Prüfungsverwaltung" im
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Erste OSSC-Seminaranmeldung bis 17.07.2023, 14:00 Uhr
Zweite OSSC-Seminaranmeldung bis 02.10.2023, 14:00 Uhr

(Mehr Infos in der Hilfe)

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Semester:WS23/24
 
Titel:

Antisemitismus in Jugend- und Populärkulturen

 
 
Lehrgebiet/Studienbereich:ohne Fachgebiet 
 
Scheine / Modul:Ausserfachliche Lehrveranstaltung (AFL)
BA SA/SP Prüfungen WM.2: Wahlmodul (2 SWS - Prüfungsordnung 2021 ab Sommersemester 2022)

BA SA/SP Prüfungen WM.1/2: Wahlmodul (2 SWS - Prüfungsordnungen 2011/2015)
BA SA/SP Prüfung WM.1: Wahlmodul (2 SWS - Prüfungsordnung 2021 ab Sommersemester 2022)
BA Kipäd Prüfung WA.1: Wahlmodul (2 SWS - Prüfungsordnungen ab 2014)
 
DozentIn:Gerr, Ulrich Mathias
 
Seminarformat:Seminar möglichst vor Ort, nur soweit das nicht möglich ist, online

(Aktuelle Planung - Die konkrete Umsetzung besprechen die Lehrenden mit den Studierenden zum Seminarbeginn in der ersten Sitzung. Hinweise zum Seminarstart finden Sie in Moodle.)
 
Zeit:Mittwoch,
16:15 Uhr bis 17:45 Uhr
(Mehrere Einzeltermine und Blocktermine)
Seminarumfang:2 SWS
Seminarbeginn:18.10
 
Raum:Mi. + Blocktag: 03.1.033
 
Kommentar:
[editieren]
Das Seminar findet von Oktober bis Ende Dezember 2023 als 2-stündiges Seminar wöchentlich sowie an einem Blocktag im November 2023 statt: Langzeitphasen mit 9 Sitzungsterminen zwischen 18.10.-20.12.2023 (Mittwoch, 16.15 bis 17.45 Uhr); Blocktag: Samstag, 25.11.2023, 10.00 bis 17.30 Uhr

Teilnahmebeschränkung:

Dieses Seminar ist auf 35 TeilnehmerInnen beschränkt. (Sensibles Thema, das intensive Diskussion und Bearbeitung erfordert)

Inhalt:

Antisemitismus und Jugendkultur im Brennglas
Antisemitismus ist nicht auf politische Extreme beschränkt, sondern dieser zeigt sich quer durch die Gesellschaft, Milieus und Lebensstile. In den vergangenen Jahren hat dabei nicht zuletzt die Äußerung von Antisemitismus in Populär- und Jugendkulturen eine große gesellschaftliche Aufmerksamkeit erfahren: vom „Echo-Skandal“ um die Rapper Kollegah und Farid Bang, über die Debatte um antisemitische Motive in den Harry- Potter-Büchern bis zu zahlreichen Fällen in Szenen und Communitys im Fußball oder Gaming.
Da Populärkultur eine entscheidende kulturelle Filterfunktion für einen Teil von Jugendlichen (aber natürlich auch Erwachsenen) darstellt, ist die Reproduktion antisemitischer Zerrbilder und Denkmuster hier umso dringlicher zu problematisieren. Gleichzeitig lässt sich durch eine Analyse dieser Medien und Praktiken auch etwas ableiten für die Art und Weise, wie sich Antisemitismus in der Gegenwart generell zeigt. Eine Analyse der bestimmten antisemitischen Darstellungen und Praktiken in Jugend- und Populärkulturen erlaubt, sich dem Phänomen Antisemitismus wie im Brennglas zu nähern.

Antisemitismus, Jugendkulturen und Gewalt
Ist der Hass gegen Juden definiert als etwas, das sich „in Wort und Tat“ gegen Jüdinnen*Juden richtet, dann ist hier schon die doppelte Form der Gewalt angesprochen, als eine physisch wirkmächtige sowie als eine, die sich über Sprache, aber auch über Medien und Rituale von Lebensstilen artikulieren kann. Ein Teilziel des Seminars ist es, antisemitische Darstellungsformen überhaupt erkennen und kritisch einordnen zu können.
Was drückt sich dabei etwa in antisemitischen Lyrics aus? Was für eine Funktion hinsichtlich von Gewalt hat Antisemitismus jeweils? Inwiefern entstehen hier Spannungen zwischen der individuellen und der kollektiv-gesellschaftlichen Psyche?

Antisemitismus in der Populärkultur und soziale Arbeit
Nicht zuletzt ist die jugend- und populärkulturelle Intervention auch ein eigenes Feld der sozialen Arbeit. Dies gilt in doppelter Weise.
(1) als Notwendigkeit einer Reaktion auf geäußerten Antisemitismus, zu dem Sozialarbeiter*innen wissen müssen, wann und wie sie agieren sollten.
(2) als Wissen um die Interventions-Potentiale von Populärkulturen, indem man gerade mit den Formen der Populär- und Jugendkulturen gegen Ideologien agieren kann.
Die zweite Seite verdeutlicht, dass jugendkulturelle Medien, Praktiken und Szenen keinesfalls bloß als in ihrer Gesamtheit antisemitisch verurteilt werden sollten. So arbeitet Soziale Arbeit auch mittels dieser und ihrer Felder – etwa mit Workshops, aufsuchender Sozialer Arbeit und Bildungsarbeit in Stadtteilprojekten.

Die ‚Analyse im Brennglas‘ soll sich dabei auf eine Bandbreite an gegenwärtigen Phänomenbereichen richten. Denkbar sind zum Beispiel Rap, Fußballvereine, Fankultur, (Web-)Comics, Gaming & Social Media Communitys, die Analyse von Filmen und Serien. Die genaue Ausrichtung orientiert sich auch am Interesse der Teilnehmenden.

Empfehlungen zu speziellen Kenntnissen und Bereitschaften:

Bereitschaft zur Seminardiskussion und eigener Reflektion

Arbeitsformen:

Diskussionen, Textarbeit, interaktive Übungen mit Gruppenarbeiten, Inputs, Reflexionsübungen, Kurzpräsentationen mit Diskussion

Prüfungsleistungen bzw. Testat:

Kurzpräsentation (10 min.) + Essay oder Protokoll (8 Seiten)

Basisliteratur:

Grimm, Marc und Jakob Baier (2022): Antisemitismus in Jugendkulturen. Erscheinungsformen und Gegenstrategien. Antisemitismus und Bildung, Band III, Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.

 
Anwesenheit:Ein grundlegendes Ziel des Studiums sind auch die in den Modulhandbüchern beschriebenen Sozial- und Subjektkompetenzen im Bereich der Kommunikation und der sozialen Interaktion. Gerade diese Kompetenzen werden zu einem wesentlichen Anteil auch in der Begegnung in den Seminaren erworben. Insofern ist Ihre Teilnahme wichtig!

Für dieses Seminar ist die Teilnahme nach § 12 Abs. 6 der RahmenPO aber keine formale Voraussetzung für die Prüfung oder das Testat. Bitte beachten Sie, dass Sie sich die Inhalte und Kompetenzen, die in den Seminarsitzungen vermittelt werden, selbstständig aneignen müssen, wenn Sie nicht teilnehmen. Sie haben keinen Anspruch, dass alle Inhalte der Seminarsitzungen auch in anderer Form bereitgestellt werden, ggf. müssen sie diese selbst recherchieren und erlernen.

In Seminaren mit Referaten, Präsentationen u.ä. als Prüfungsleistung oder Testat ist eine Anwesenheit an der dafür festgelegten Sitzung in jedem Fall als Prüfungs- bzw. Testattermin erforderlich (sofern keine Regelung zum Nachteilsausgleich bzw. zur angemessenen Berücksichtigung familiärer Fürsorge eingreift).

In Seminaren mit Prüfungen/Testaten in Gruppenarbeit, Referaten, Präsentationen u.ä. müssen Sie außerdem an dem im KomVor oder im Seminar ggf. angegebenen Termin zur Abstimmung der Gruppen bzw. der Themen und Termine für Referate, Präsentationen u.ä. teilnehmen oder sich entsprechend der Angaben des/der Lehrenden bei ihm/ihr melden um das abzustimmen – ggf. müssen Sie sich dann selbst eine Gruppe suchen oder Sie werden zu einem Thema, Termin bzw. einer Gruppe zugewiesen.

 
Seminaranmeldung:Die Online-Seminaranmeldung in den Bachelor-Studiengängen und im Master Empowerment Studies war nur bis zum 02.10.2023, 14:00 Uhr möglich.

Informationen zur Vergabe von freien Plätzen.

 
Prüfungsanmeldung und Testatanmeldung:Frist zur Prüfungs- und Testatanmeldung für dieses Seminar:
22.09.2023 bis 06.11.2023


Wenn Sie im OSSC einen Seminarplatz erhalten haben (in den Masterstudiengängen ggf. abweichende Regelungen beachten) oder wenn der*die Dozent*in Sie nachträglich im Seminar zugelassen hat, müssen Sie sich zusätzlich innerhalb der oben genannten Frist selbst im OSSC zur Prüfung bzw. zum Testat anmelden.
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(soweit nicht oben im Kommentar anders angegeben).

Die Prüfungsanmeldung (auch zur Anmeldung zum Testat) finden Sie im OSSC nach Login unter "Prüfungsverwaltung", eine Beschreibung des Verfahrens finden Sie hier:
Infos zur Prüfungs- und Testatanmeldung >>

 
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