Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

 

Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Seminardetails


aktuelles Semester: WS23/24
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Das Online-KomVor ermöglicht nach der Registierung das Erstellen eines persönlichen Stundenplanes für die eigene Planung.

Die Seminaranmeldung erfolgt in beiden Bachelor Studiengängen in zwei Phasen unter "Prüfungsverwaltung" im
Online Studierenden Support Center (OSSC) >>
Erste OSSC-Seminaranmeldung bis 17.07.2023, 14:00 Uhr
Zweite OSSC-Seminaranmeldung bis 02.10.2023, 14:00 Uhr

(Mehr Infos in der Hilfe)

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Semester:WS23/24
 
Titel:

„Weil wir mehr sind als das, wozu wir gemacht werden!” – Gadjé-Rassismus im Kontext der Sozialen Arbeit

 
 
Lehrgebiet/Studienbereich:ohne Fachgebiet 
 
Scheine / Modul:Ausserfachliche Lehrveranstaltung (AFL)
BA SA/SP Prüfungen WM.2: Wahlmodul (2 SWS - Prüfungsordnung 2021 ab Sommersemester 2022)

BA SA/SP Prüfungen WM.1/2: Wahlmodul (2 SWS - Prüfungsordnungen 2011/2015)
BA SA/SP Prüfung WM.1: Wahlmodul (2 SWS - Prüfungsordnung 2021 ab Sommersemester 2022)
BA Kipäd Prüfung WA.1: Wahlmodul (2 SWS - Prüfungsordnungen ab 2014)
 
DozentIn:Büyükmavi, Meltem, M.A.
 
Seminarformat:Seminar möglichst vor Ort, nur soweit das nicht möglich ist, online

(Aktuelle Planung - Die konkrete Umsetzung besprechen die Lehrenden mit den Studierenden zum Seminarbeginn in der ersten Sitzung. Hinweise zum Seminarstart finden Sie in Moodle.)
 
Zeit:Freitag,
12:45 Uhr bis 14:15 Uhr
(7 Einzeltermine und Blocktermine)
Seminarumfang:2 SWS
Seminarbeginn:20.10
 
Raum:Fr. + Blocktermine: 03.2.044
 
Kommentar:
[editieren]
Das Seminar findet 14-tägig als je 90-minütiges Langzeitseminar sowie an zwei Blocktagen statt: in sieben Sitzungen zweiwöchig ab 20.10.2023 (bis einschl. 19.01.2024) je Freitag, 12.45 bis 14.15 Uhr; als Block an zwei Samstagen: 13.01.2024 und 27.01.2024, jeweils 10.00 bis 15.30 Uhr

Teilnahmebeschränkung:

Dieses Seminar ist auf 35 TeilnehmerInnen beschränkt. (angemessene Seminargröße für sensitive Diskussionen)

Inhalt:

Gadjé-Rassismus, d. i. Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:zze, ist ein historisch tief verwurzeltes Phänomen, das seine wohl brutalste Konsequenz im Nationalsozialismus mit dem Porajmos, dem Völkermord an Rom:nja und Sinti:zze, fand. Als historisch tradiertes und gegenwärtig nach wie vor wirkmächtiges gesellschaftliches Machtverhältnis hat Gadjé-Rassismus gravierende Auswirkungen auf die Lebenswirklichkeiten von Betroffenen. Diese reichen von alltäglichen Mikroaggressionen über die Beschränkung gesellschaftlicher Teilhabe und die Kulturalisierung von dadurch erst hervorgebrachten prekären Lebenslagen bis hin zu tödlicher Gewalt.

Als Institution, die historisch wie gegenwärtig maßgeblich an der gesellschaftlichen Konstruktion von sozialer Differenz (Norm/Abweichung) und der Wissensproduktion über die ‚Anderen‘ beteiligt ist, diese aber auch durch die Herstellung sozialer Gerechtigkeit zu dekonstruieren sucht, trägt die Soziale Arbeit hierbei eine enorme Verantwortung. Ihr kommt die Aufgabe zu, aus einer macht- und selbstreflexiven Perspektive ihre eigenen Strukturen und Routinen im Hinblick auf die Fortschreibung von Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:zze sowie der damit verbundenen Stereotype zu hinterfragen.

Hierfür wollen wir uns zunächst mit der historischen Verankerung, den Mechanismen, Funktionen und Kontinuitäten dieser speziellen Form von Rassismus sowie mit der Rolle der Sozialen Arbeit bzw. ihrer Geschichte befassen. Im Anschluss wollen wir in aktuellen Forschungsarbeiten ermittelte Diskriminierungsrealitäten in verschiedenen Praxisbereichen der Sozialen Arbeit in den Blick nehmen. Dabei sollen besonders Betroffenenperspektiven sowie Erfahrungen und Beobachtungen betroffener Fachkräfte der Sozialen Arbeit fokussiert werden. Gegenstand werden abschließend auf dieser Grundlage empfohlene Maßnahmen zur Professionalisierung und rassismuskritischen Praxisentwicklung in der Sozialen Arbeit sein.

Im Titel wird Beata Burakowska (Rom e. V.) zitiert.

Empfehlungen zu speziellen Kenntnissen und Bereitschaften:

Bereitschaft zur Reflexion eigener Wahrnehmungs- und Handlungsmuster sowie institutionellen Strukturen und Praxen in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit.

Arbeitsformen:

Vorträge, Präsentationen, Text-/Medienarbeit, Diskussionsrunden, Kleingruppenarbeit, Reflexionsphasen, Fallbesprechungen, Moderationen, Referate

Prüfungsleistungen bzw. Testat:

Option 1: Schriftliche Ausarbeitung eines Themas mit Bezug zum Seminar (10-12 Seiten) + verpflichtende Teilnahme an einem Vorgespräch. Die schriftliche Ausarbeitung umfasst 8-10 Seiten, zzgl. Deckblatt, Inhaltsverzeichnis und Literaturverzeichnis. Formalia: z. B. Schriftart Calibri, Schriftgröße 11, Zeilenabstand 1,5 (s. WAS-Reader).

Option 2: Referat + Handout + verpflichtende Teilnahme an einem Vorgespräch. Bei Einzelreferaten beträgt die Dauer 10 Minuten, das Handout umfasst 2 Seiten; bei Gruppen-Referaten beträgt die Dauer max. 30 Minuten, das Handout umfasst 4 Seiten.

Basisliteratur:

Randjelović, Isidora, 2021. Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze. In: Überblick, Ausgabe 1/2021, 27. Jahrgang. S. 3–15. Hrsg. vom Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in NRW (IDA-NRW). Download unter https://kurzelinks.de/vrhn

 
Anwesenheit:Ein grundlegendes Ziel des Studiums sind auch die in den Modulhandbüchern beschriebenen Sozial- und Subjektkompetenzen im Bereich der Kommunikation und der sozialen Interaktion. Gerade diese Kompetenzen werden zu einem wesentlichen Anteil auch in der Begegnung in den Seminaren erworben. Insofern ist Ihre Teilnahme wichtig!

Für dieses Seminar ist die Teilnahme nach § 12 Abs. 6 der RahmenPO aber keine formale Voraussetzung für die Prüfung oder das Testat. Bitte beachten Sie, dass Sie sich die Inhalte und Kompetenzen, die in den Seminarsitzungen vermittelt werden, selbstständig aneignen müssen, wenn Sie nicht teilnehmen. Sie haben keinen Anspruch, dass alle Inhalte der Seminarsitzungen auch in anderer Form bereitgestellt werden, ggf. müssen sie diese selbst recherchieren und erlernen.

In Seminaren mit Referaten, Präsentationen u.ä. als Prüfungsleistung oder Testat ist eine Anwesenheit an der dafür festgelegten Sitzung in jedem Fall als Prüfungs- bzw. Testattermin erforderlich (sofern keine Regelung zum Nachteilsausgleich bzw. zur angemessenen Berücksichtigung familiärer Fürsorge eingreift).

In Seminaren mit Prüfungen/Testaten in Gruppenarbeit, Referaten, Präsentationen u.ä. müssen Sie außerdem an dem im KomVor oder im Seminar ggf. angegebenen Termin zur Abstimmung der Gruppen bzw. der Themen und Termine für Referate, Präsentationen u.ä. teilnehmen oder sich entsprechend der Angaben des/der Lehrenden bei ihm/ihr melden um das abzustimmen – ggf. müssen Sie sich dann selbst eine Gruppe suchen oder Sie werden zu einem Thema, Termin bzw. einer Gruppe zugewiesen.

 
Seminaranmeldung:Die Online-Seminaranmeldung in den Bachelor-Studiengängen und im Master Empowerment Studies war nur bis zum 02.10.2023, 14:00 Uhr möglich.

Informationen zur Vergabe von freien Plätzen.

 
Prüfungsanmeldung und Testatanmeldung:Frist zur Prüfungs- und Testatanmeldung für dieses Seminar:
22.09.2023 bis 06.11.2023


Wenn Sie im OSSC einen Seminarplatz erhalten haben (in den Masterstudiengängen ggf. abweichende Regelungen beachten) oder wenn der*die Dozent*in Sie nachträglich im Seminar zugelassen hat, müssen Sie sich zusätzlich innerhalb der oben genannten Frist selbst im OSSC zur Prüfung bzw. zum Testat anmelden.
Online Studierenden Support Center (OSSC) >>
(soweit nicht oben im Kommentar anders angegeben).

Die Prüfungsanmeldung (auch zur Anmeldung zum Testat) finden Sie im OSSC nach Login unter "Prüfungsverwaltung", eine Beschreibung des Verfahrens finden Sie hier:
Infos zur Prüfungs- und Testatanmeldung >>

 
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