Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

 

Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Seminardetails


aktuelles Semester: SS24
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Semester:WS18/19
 
Titel:

MK 1 Kultur als Prozess

 
 
Lehrgebiet/Studienbereich:Kultur, Ästhetik, Medien 
 
Scheine / Modul:Master KÄM Prüfung MK 1: Kulturwissenschaft (Prüfungsordnung 2011/2015)
 
DozentIn:Handel, Lisa, M.A.
 
Zeit:Block:
Freitag, 11. Januar 14 Uhr – 15:30 Uhr (Raum 09.2.006)
Mittwoch, 6. Februar 13- 16 Uhr (Raum 03.2.041)
Donnerstag bis Freitag, 7. und 8. Februar, 10-18 Uhr (Raum 03.2.041)
Seminarumfang:2 SWS
Seminarbeginn:Siehe Zeitangabe
 
Raum:siehe Zeitangabe
 
Kommentar:
[editieren]

Inhalt:

„In einem gewissen Sinne bedeutet ein Körper zu sein anderen ausgeliefert zu sein. (…) Wir verhandeln nicht mit Normen oder mit Anderen, nachdem wir auf die Welt gekommen sind. Wir kommen unter der Bedingung auf die Welt, dass die soziale Welt bereits da ist. (…) Ich kann nicht sein, wer ich bin, ohne aus der Sozialität der Normen zu schöpfen, die mir vorhergehen und mich übersteigen. In diesem Sinne bin ich von Anfang an außerhalb meiner selbst.“ (Judith Butler, Die Macht der Geschlechternormen) Wenn wir mit der amerikanischen Philosophin und Queer-Theoretikerin Judith Butler davon ausgehen, dass ein lebendiger Körper – „als Ort, wo ,tun´ und ,angetan werden´ unbestimmt werden“ – zu sein bedeutet, immer bereits „Außer sich“ zu sein, so wäre Kultur als jenes Gefüge der Beziehungen, Bindungen, Konstellationen und medialen Formen zu denken, das den Körper in gewisser Weise in der Welt hält. Kultur ist in diesem Sinne nicht „außen“, Kultur ist selbst ein Zwischenraum zwischen Innen und Außen, zwischen Subjekt und Objekt, ein Übergangs- oder Schwellenraum. Mit Butler gedacht gibt es kein Leben ohne Bezug zu kulturellen Rahmen der Erfahrbarkeit, d.h. ohne die Bedingung kultureller Zusammenhänge, die „mir“ immer schon vorausgehen. Aber Kultur ist selbst nicht als etwas statisches zu beschreiben: Kultur ist kein zugrundeliegendes Ordnungsgefüge, das jemals fixierbar wäre, sondern ein dynamischer Prozess, ein mediales Geschehen, ein Ort der performativen Aushandlung von solchen Normen, Diskursen, Wissensformationen (Episteme) und Machtdispositiven, die den Bereich der Erfahrbarkeit und Wirklichkeit zugleich begrenzen als auch allererst hervorbringen. Kultur ist sicherlich kein machtfreies Geschehen, sondern impliziert immer bereits Praktiken der Ein- und Ausschließung. Darauf verweist bereits die historische Herleitung des Begriffs der Kultur selbst, als einem Selbstbeschreibungsmodell, das sich über eine konstitutive Differenzbeziehung zu seinem vermeintlich Anderem – der Natur – hervorgebracht hat und im selben Zuge damit diesen, als außerhalb der Kultur gefassten, Bereich der vermeintlichen Nicht-Kultur. Kultur ist diesem Sinne immer bereits eine Verhandlung des Eigenen und des Fremden; in problematischer Weise werden über Praktiken der Grenzziehung und des konstitutiven Ausschlusses auch solche Differenzbeziehungen erzeugt, durch die sich „Kulturen“ in ihrer Differenz zu dem vermeintlich Anderen, zum „Fremden“, zu „fremden“ Kulturen selbst hervorzubringen. Das Seminar soll eine Art Streifzug durch die theoretischen Grundlagen, Fragestellungen, Konzepte, Problemfelder und Perspektiven der Kulturwissenschaft unternehmen: von den Cultural Studies, Poststrukturalismus, Kultursoziologie, postkolonialen Theorie und Gender & Queer Theory.

Prüfungsleistungen bzw. Testat:

Text- Moderation plus Essay (5 Seiten)

 
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Prüfungsanmeldung und Testatanmeldung:Frist zur Prüfungs- und Testatanmeldung für dieses Seminar:
24.09.2018 bis 21.01.2019


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